Green Meeting & Green Events

„Umweltzeichen-Tag“ & nachhaltige Initiativen von Österreichs Convention-Branche

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (ONLINE 23/02/2024)

Umweltzeichentag 2024

Seit 1973 wird er gefeiert und zwar am 5. Juni: der Weltumwelttag. Anlass dafür war die Gründung von UNEP (United Nations Environment Programme). Mittlerweile wird er in mehr als 150 Staaten begangen, so auch in Österreich, wo er – in Anlehnung an das Österreichische Umweltzeichen – „Umweltzeichen-Tag“ genannt wird.

Österreichs Kongress- und Convention-Branche, die bereits über 119 „Green Meetings & Green Events“-Lizenznehmer stellt, ergänzt um 115 Veranstaltungslocations, die sich mit dem Umweltzeichen im Bereich des Tourismus zertifizieren ließen, bereitet für diesen Tag interessanten Initiativen vor.

Um welche es sich handelt, steht noch nicht fest. Aber das ACB (Austrian Convention Bureau) hat sich unter seinen Mitgliedern umgehört, was an Umweltinitiativen bereits realisiert wurde. Wobei die unten angeführten Beispiele bei weitem noch nicht das Ende darstellen: „Werdet aktiv“, ruft das ACB alle Mitglieder auf, sich am „Umweltzeichen-Tag 2024“ zu beteiligen und darüber hinaus im Bereich der Nachhaltigkeit zu engagieren.

Austria Center Vienna (ACV)

In Österreichs größtem Kongresszentrum, dem ACV (19 Säle, 180 Meetingräume sowie rund 26.000 m2 Ausstellungsfläche), wurden der Vorplatz und alle Terrassen mit mobilen Grünpflanzen ausgestattet sowie die Außenfassade am Haupteingang begrünt. Ebenso wird den Kund:innen proaktiv angeboten, dass das ACV-Team für Veranstaltungen die „Green Meeting“-Zertifizierung übernimmt.

Im Bereich der Technik setzt das ACV ebenfalls nachhaltige Maßstäbe: So wurden in der Eingangshalle und an der Außenfassade am Haupteingang unter der Bezeichnung „polySTAGE“ eine neue Kinetische LED-Wall und -Flächen errichtet. Diese komplettieren die Branding-Möglichkeiten digital, erweisen sich aber gleichermaßen als energiesparend und ihre Wärmeproduktion hält sich in umweltbewussten Grenzen.

Bleibt das Thema Catering und auch da kann das ACV punkten, denn mit MOTTO Catering als exklusivem Partner in diesem Bereich verfügt es über einen „Green Meetings und Green Events“-Lizenznehmer.

ARCOTEL

Die in Wien beheimatete Hotelgruppe (7 Betriebe in Österreich, 6 in Deutschland) setzt bei ihren vielfältigen Umwelt-Initiativen vor allem auf die als „Herzensprojekt“ bezeichnete Aktion „Give Bees a Chance“. Bienenschutz hat in der Hotel-Gruppe seit vielen Jahren höchste Priorität. So können sich ARCOTEL-Gäste aktiv für den Bienenschutz entscheiden (für jede Zimmereinigung, auf die ein Gast ab der zweiten Nacht verzichtet, zahlt ARCOTEL aktuell 3,50 Euro in einen Spendentopf ein). Im Vorjahr konnte deshalb ARCOTEL-Eigentümerin Dr. Renate Wimmer 123.000 Euro für sechs Bienenprojekte spenden – das zweitbeste Ergebnis seit Aktionsbeginn.

Den Honig der Bienen, die auf den weitläufigen Flachdächern der ARCOTEL Hotels in Hamburg und Wien wohnen, können Gäste an den Frühstücksbüffets der Betriebe probieren. Renate Wimmer: „Die Qualität des Stadthonigs ist dank der evolutionär erlangten Fähigkeit der Bienen Schadstoffe herauszufiltern hervorragend.“

Oberösterreich Tourismus & Convention Bureau Oberösterreich

Seit zwei Jahren gibt es im OÖ Tourismus ein eigenes Projektteam #gemeinsamfürsklima und Nachhaltigkeit ist in der neuen Landes-Tourismusstrategie strategisch verankert. Seit März 2023 ist die Landestourismusorganisation auch Klimabündnis-Betrieb, es bestehen Klimaleitbilder für jedes Unternehmen im Haus und es gibt eine interne Wissens- und Sensibilisierungsplattform. „Wir sorgen für entsprechende Sensibilisierung wo immer möglich“, so der Geschäftsführer Mag. Andreas Winkelhofer, der diesbezüglich „die Karten, die wir auf die Handtuchspender hängen“ als Beispiel nennt.

Der Oberösterreich Tourismus und das dort angesiedelte Convention Bureau setzten darüber hinaus auf Dienstfahrrad, eine Straßenbahnkarte für Dienstfahrten sowie eine Homeoffice-Regelung. Und Gästen wird die klimafreundliche Anreise schmackhaft gemacht. „Die sticht als erstes in Auge“, so Winkelhofer.

Ergänzt wird all dies durch ein Abfallwirtschaftskonzept und gesicherte Mülltrennung, durch die Berücksichtigung regionaler Lieferanten wo immer möglich, durch chlorfreies Umweltpapier (EU Ecolabel) und den Weltwassertag (er findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt), an dem zuletzt Leitungswasser aus drei Regionen (Mühlviertel, Linz und Pyhrn-Priel) zum Verkosten angeboten wurde.

Convention Bureau Tirol

„Kleinigkeiten haben wir auf jeden Fall anzubieten“, schmunzelt Veronika Schumann, Leiterin des Convention Bureaus Tirol. So achtet das CBT-Team bei allen eigenen Veranstaltungen auf regionale Verpflegung und die entsprechende Ausschilderung. „Zudem bestellen wir immer eine angepasste Menge an Speisen und doch Übriggebliebenes können die Teilnehmenden in den Genussboxen mitnehmen.“ Ebenso werden Events, wenn es irgendwie geht, in die Natur verlegt.

Als sich das Convention Bureau Tirol in die Vorreiterrolle begeben hat, um mit guten Beispiel für seine Partnerbetriebe voranzugehen, ließ es sich mit dem Österreichischen Umweltzeichen im „Bereich Green Meetings & Green Events“ lizenzieren. Zudem nimmt es am internationalen Benchmark des GDS-Movements teil.

Congress Centrum Alpbach

Das Congress-Team in Alpbach geht einen Schritt weiter und möchte nicht nur seine Kunden bestmöglich in Sachen Nachhaltigkeit beraten, sondern diese vor allem auch selbst leben und dadurch vorleben. Zu den internen Maßnahmen gehören z.B. der „SPIRIT Ideen-Wettbewerb“, um Prozesse zu überdenken und effizient zu gestalten. Dazu kommen monatliche „Inspiration-Breaks“ sowie der „Nachhaltigkeitsbonus“ für Bewusstseinsbildung und Verhaltensänderung im privaten Umfeld.

Mondial Congress & Events

Bei Mondial, wo die alleinige Leitung des Bereiches Congress & Events seit 2018 in den Händen von Stefan Walter liegt, wurde u.a. ein eintägiger Abteilungs-Workshop zum Thema Green Meetings veranstaltet. Stefan Walter: „Dort haben wir uns – begleitet von einer Moderatorin – einen ganzen Tag lang umfangreiche Gedanken dazu gemacht, wie wir Kongresse nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten können. Wir haben diskutiert, was die größten Hindernisse sind, die uns davon abhalten, grüne Maßnahmen umzusetzten und wie ein idealter grüner Kongress aussehen könnte.“

Umrahmt wurde dies von feinem vegetarischem Catering. Stefan Walter: „Wir sind gemeinsam öffentlich angereist und hatten bei der ganzen Sache ziemlich viel Spaß, da wir den Workshop auch dazu genutzt haben, kurzweilige Session-Formate auszuprobieren.“

Aufruf zu weiteren Umwelt-Initiativen

Soweit zu den Umwelt- und Nachhaltigkeits-Initiativen einiger ACB-Mitglieder. Für das ACB und die gesamte Branche ist es ein Anliegen, dass sich diesbezüglich immer mehr Betriebe engagieren. Wie eingangs erwähnt lautet derAufruf an alle: „Werdet aktiv!“ Das AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN stellt sich gerne zur Verfügung, jederzeit weitere Initiativen mit entsprechender Publicity zu versorgen. www.acb.at

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