IPI Weltkongress

Donau statt Hudson River! IPI Weltkongress beschritt neue hybride Wege

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (PRINT 2021/01)

IPI Weltkongress

Die Veranstaltung in Wien war insofern bemerkenswert, als ein Tag rein online gehalten war, die beiden Folgetage sowohl als Präsenzmeeting als auch virtuell

Wien statt New York – die Pandemie würfelt das Kongress-Geschehen kräftig durcheinander. Nachdem im Vorjahr der IPI (International Press Institute)-Weltkongress als in New York geplante live-Veranstaltung verschoben werden musste, kam heuer Wien zum Zug. Ursprünglich sollte er auch 2021 in New York stattfinden und das IPI arbeitete mit der Columbia University intensiv daran, um die Termine für den September festzulegen, doch dann fiel heuer im Frühjahr die Entscheidung zugunsten von Wien.
 
Das Treffen 2020 wurde erstmals in der damals 70-jährigen Geschichte der IPI online abgehalten und das durchaus mit Erfolg. Die Veranstaltung erstreckte sich über vier Wochen von 15. September bis 13. Oktober. Am Ende zählte der virtuelle Langzeit-Kongress 534 Teilnehmer*innen aus 64 Ländern, es gab insgesamt 19 Sessions und 60 Redner. Aufbauend auf diese Erfolge wurde der Weltkongress 2021, – er ging vom 15. bis 17. September in Wien über die Bühne, – als hybride Veranstaltung abgehalten, eine Mischung aus Präsenzveranstaltungen und reinen Online-Diskussionen: Der 15. September fand ausschließlich online statt, während der 16. und 17. September als hybrides Format gestaltet waren, bei dem die Panels und Sonderveranstaltungen persönlich in Wien abgehalten wurden, während eine kleine Anzahl von Redner*innen per Fernzugriff teilnehmen konnte.

Die vor Ort in Wien anwesenden rund 200 Teilnehmer*innen aus 43 Ländern kamen dabei an drei der geschichtsträchtigsten Orte der Stadt persönlich zusammen: im Rathaus, im Presseclub Concordia und im Haus der Musik. Es gab eine Reihe von Podiumsdiskussionen und informellen Treffen. Neben vielen anderen Themen ging es auch darum, welche Lehren aus dem digitalen Wandel durch die Pandemie gezogen werden können, wie online-Belästigungen eingedämmt und wie das Vertrauen des durch die virtuellen Veranstaltungen neu gewonnenen Publikums bewahrt werden kann.

Das IPI wurde im Oktober 1950 von 34 Redakteur*innen aus 16 Ländern an der Columbia University in New York City gegründet, in der Überzeugung, dass freie Medien zu einer besseren und friedlicheren Welt beitragen würden. Seither kämpft das IPI an vorderster Front für Freiheit und Unabhängigkeit der Medien. Heute gibt es 15 National Committees, fünf davon in Europa mit Prof. Dr. Karola Wille (Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks) als Chair in Deutschland.

Der Weltkongress findet stets in einem anderen Land statt. 2018 war z.B. Nigeria an der Reihe (Ende Juni in Abuja, 350 Teilnehmer*innen), 2019 ging er Anfang Juni in Genf über die Bühne (mehr als 200 Teilnehmer*innen aus 40 Ländern).

https://ipi.media

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