Green Meetings & Events

Genug von Corona! Comeback der Green Meetings

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (ONLINE 01/03/2022)

Green Meetings

Die Tagungsbranche setzt sich gemeinsam mit dem österreichischen Umweltzeichen für nachhaltige Veranstaltungen ein

Der ökologische Fußabdruck ist ein wichtiger Messwert, um die Nachhaltigkeit eines Menschen, aber auch einer Veranstaltung messen zu können. Darunter fallen Einflussfaktoren wie Personenanzahl, Fläche, Mobilität, Energie, Unterkunft, sowie Verpflegung und Abfall. Die Auswirkungen von Veranstaltungen auf Natur und Umwelt sind massiv. Es liegt an der Branche, daran zu arbeiten und nachhaltige Ansätze für die Zukunft zu schaffen.

Aus diesem Grund wurde vor bereits über 11 Jahren die 62. Richtlinie des österreichischen Umweltzeichens „Green Meetings & Events“ ins Leben gerufen. In diesem Jahrzehnt konnten zahlreiche Erkenntnisse gewonnen und Potenziale für die Zukunft identifiziert werden. Doch damit nicht genug, denn die Richtlinie wird laufend weiterentwickelt. Um kontinuierlich am Thema dranzubleiben und die laufende Kommunikation mit den Stakeholdern zu gewährleisten, hat das Austrian Convention Bureau zusammen mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und dem VKI Verein für Konsumenteninformation kürzlich die „ACB Green Meeting Insight 2021“ organisiert.

"Es ist unsere Aufgabe, Kongressveranstalter über das einzigartige Angebot in Österreich zu informieren und ein Umdenken in der gesamten Tagungsbranche zu bewirken”, so ACB-Geschäftsführerin Michaela Schedlbauer-Zippusch zu den Bemühungen des Dachverbands rund um die Förderung von Veranstaltungen nach der Richtlinie.

ACB Insight – Meeting Professionals tauschen sich aus

Ende 2021 wurden bei der ACB Green Meeting Insight von den österreichischen Umweltzeichen-Expertinnen Regina Preslmair (Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus) und Barbara Dusek (VKI Verein für Konsumenteninformation) Einblicke und nachhaltige Entwicklungen in der Branche aufgezeigt und damit die Bedeutung und Vorteile des österreichischen Umweltzeichen Green Meetings nähergebracht. Rund 50 ACB Meeting-Professionals aus den Bereichen Location-Management, Technik, Kongressorganisation und Destination-Management tauschten sich zu Kommunikation, Initiativen und Game Changern im Nachhaltigkeitsbereich sowie ihrer Rolle als Ambassadoren für diese einzigartige Zertifizierung und Qualitätsregel aus.

„Bei den Green Meetings sehen wir ein starkes Entwicklungspotenzial. Hier werden wir unsere Kund*innen wesentlich stärker informieren, was möglich ist, um einen Kongress oder eine Tagung nicht nur inhaltlich, sondern auch ökologisch nachhaltig umzusetzen“, so Gerhard Stübe, ACB Präsident und Geschäftsführer Kongresskultur Bregenz. Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist ein wichtiger Schwerpunkt für den Verband und es wird versucht, den Austausch hochzuhalten.

Auf den Geschmack von Green Meeting gekommen?

Der Nachhaltigkeitsgedanke ist ein wichtiger Faktor, der alle Handlungsentscheidungen eines Veranstalters prägt. Durch die Green Meeting Zertifizierung können Veranstaltungen mit gutem Gewissen organisiert werden und Veranstalter sind oft überrascht davon, wie viel kreativer die Umsetzung der Veranstaltung gelingt. Die Freude und Motivation spiegelt sich im ganzen Projektteam wider und auch die Teilnehmer*innen nehmen diese Nachhaltigkeitsbemühungen wahr. Sie fühlen sich beim grünen Tagen wohl(er) und kommunizieren dies gerne nach außen. Diese Kommunikation fördert wiederum das Image des Veranstalters und seiner Partner.

Um eine Veranstaltung im Rahmen der Richtlinie UZ62 zu zertifizieren, müssen 52 von 172 möglichen Punkten eines Kriterienkatalogs erreicht werden. Dabei gilt es die sogenannten „Muss-Kriterien“ verpflichtend zu erfüllen, denn diese bilden die Basis für ein Green Meeting. Mit den „Soll-Kriterien“ können in Folge zusätzliche Punkte erreicht werden. Detaillierte Informationen zeigt die Richtlinie!

Hier sind alle UZ62-lizensierten Betriebe, die eine Veranstaltung als Green Meeting zertifizieren können, gelistet.

Die erste Schritten, wie Veranstalter*innen zu ihrem Green Meeting kommen können sowie FAQs hat das ACB hier zusammengefasst.

Gamechanger 2021

Im vergangenen Jahr hat sich einiges getan: Besonders hervorzuheben ist die Auszeichnung vieler Tourismusdestinationen in ganz Österreich mit dem Umweltzeichen. Auch auf internationaler Ebene gab es weitere Fortschritte, denn das Umweltzeichen „Blauer Engel“ der Green Meetings in Deutschland und die österreichische Richtlinie UZ62 stehen hinsichtlich ihrer Kriterien in Kooperation, eine spannende Entwicklung für Veranstalter*innen im deutschsprachigem Raum.

Zusätzlich gab es einige bemerkenswerte Gamechanger: Das Klimaticket kann nun von Arbeitgeber*innen an ihre Arbeitnehmer*innen steuerfrei zur Verfügung gestellt und die Kosten ganz oder teilweise übernommen werden. Weiters führen die vermehrte Nutzung und Akzeptanz digitaler Tools, wie Lehr- bzw. Lernplattformen sowie Kollaborations- und Kreativitätstools, zu weniger Müll und Umweltbelastung.

Zahlen und Fakten

  • Seit Einführung der Richtlinie im Jahr 2010 wurden bis zum Jahr 2020 insgesamt 1.847 Veranstaltungen als Green Meeting/Green Event zertifiziert.
  • Mit 46% (859 Veranstaltungen) ist die Kategorie „Kongress/Tagung“ am häufigsten vertreten, direkt gefolgt von „Seminaren“ mit 23% und „Gala/Ehrung/Feier“ mit 10%.
  • Wien ist mit 44% der durchgeführten Green Meetings die Stadt mit den meisten zertifizierten Veranstaltungen.

Weitere Zahlen und Fakten zu Green Meetings in Österreich finden Sie hier.

Mithilfe der der 62. Richtlinie des österreichischen Umweltzeichens wird die Zukunft der Kongressbranche Grün! Hier befinden sich alle Informationen zur Richtlinie und Antragstellung.
 

Noch auf der Suche nach Green-Meeting-Professionals für die nächste Veranstaltung? Hier sind die lizenzierten ACB Profis, die Veranstaltungen nach den Kriterien der UZ62 zertifizieren können.
 

Hier klicken, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu überprüfen und Möglichkeiten zu entdecken, die Übernutzung der Ressourcen zu verringern.
 

Foto: © Austrian Convention Bureau | bildgewaltig.at

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