Catering

Mit Brainfood gegen Suppenkoma und für mehr Nachhaltigkeit

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (PRINT 2023/02)

impacts catering

Beides hat auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun – beides ist aber eng miteinander verbunden, wie Österreichs Catering-Spezialist:innen betonten

Im Fachjargon wird sie als „postprandiale Müdigkeit“ bezeichnet, umgangssprachlich als „Suppenkoma“: die berühmtberüchtigte Schlappheit nach dem Essen. Dem wirkt Brainfood entgegen. Nachhaltiges Meeting- und Eventmanagement wiederum entwickelte sich aus der 1970 durch den Club of Rome initialisierten Diskussion über die Grenzen des Wachstums. Seither hat es sich zu einem weltweiten Megatrend entwickelt. Doch was hat das eine mit dem anderen zu tun? Dieser Frage ist das ACB Magazin für die vorliegende Ausgabe nachgegangen.

Zunächst zum Brainfood: Die Ursache für die Schlappheit nach der Nahrungsaufnahme liegt in der auf Hochtouren arbeitenden Verdauung, die dem Körper Energie entzieht. Gleichzeitig wird das Gehirn durch sinkenden Blutdruck weniger stark versorgt. Das liegt vor allem am Zucker: Sinkt der Zuckerspiegel im Blut, sinkt auch die Leistung der Gehirnzellen. Was also tun? Der Griff zum Schokoriegel ist der falsche Ansatz. Er sorgt zwar kurzzeitig für einen Energiekick und lässt den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen, dieser fällt aber in kurzer Zeit wieder ab.

Anders wirkt Brainfood, bekannt als nährstoffreiches Essen fürs Gehirn. Bei ihm muss der Körper die zugeführten Nahrungsmittel in Form komplexer Kohlenhydrate mühsam in seine Einzelbestandteile zerlegen. Erst dann gelangt der so gewonnene (langkettige Vielfach-)Zucker in den Blutkreislauf. Die Energieversorgung wird dadurch konstant. Optimal funktioniert dies bei Obst, Gemüse, Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten.

Erfreulich ist, dass sich „Brainfood“ und „Green Meetings“ optimal ergänzen. Nicht zuletzt deshalb wurde das Österreichische Umweltzeichen unter dem Titel „Green Catering“ durch Betriebe in der Gastronomie ergänzt. „Diese Unternehmen setzen sich für den Erhalt der Lebensgrundlagen ein, schauen auf das Wohlbefinden der Gäste und sparen dabei auch noch Betriebskosten“, so Dr. Regina Preslmair, Ansprechpartnerin für Green Meetings im Klimaministerium. 53 Lizenznehmer gibt es mittlerweile in diesem Bereich, darunter das ACB-Mitglied Gerstner Catering, das vor zwei Jahren von der GMS GOURMET übernommen wurde. Gerstner Catering darf seit Ende 2010 als erstes österreichisches Cateringunternehmen das Umweltbundeszeichen führen. Die Verlängerung ist bereits fix: „Wir haben jetzt das Recht, nach erfolgreicher Prüfung Gerstner Catering bis Ende 2026 mit dem Österreichischen Umweltzeichen zu kennzeichnen“, freut sich Lena Schiwampl, Public Relations Managerin bei GMS GOURMET.

Bei dem bereits viermal zum „Caterer des Jahres“ gekürten impacts catering, seit 2012 mit dem Umweltzeichen „Green Catering“ lizensiert, gehören Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung laut impacts-Grafiker Michael Wagner seit der Gründung 2008 zur Kern-Philosophie des Unternehmens: „Wir gelten deshalb heute als Vorreiter und der professionelle Partner Nummer 1 in der Betreuung von lizenzierten Green Caterings und Events in Österreich.“

Im größten privat geführten Gastro- & Catering­unternehmen Österreichs DoN befindet sich der Bereich „Green Catering“ im Aufbau und ist deshalb noch nicht standardisiert. Wobei für Unternehmenschef Josef Donhauser das Thema überaus wichtig ist: „Ich erwarte, dass sich im Catering ein verstärkter Trend zu Nachhaltigkeit und Regionalität einstellen wird. Eine Produktphilosophie, die wir seit Jahren leben.“

Welche Rolle spielt Brainfood rund um die Nachhaltigkeit? „Eine bedeutende“, betont Lena Schiwampl. „Wenn wir Nachhaltigkeit betrachten, geht es nicht nur darum, die Umweltauswirkungen zu minimieren, sondern auch um soziale und wirtschaftliche Aspekte. Brainfood passt perfekt in dieses Konzept.“ Beides ist deshalb bei GMS GOURMET und Gerstner Catering laut Schiwampl „sehr eng miteinander verbunden. Indem wir uns für eine nachhaltige Ernährung entscheiden, tragen wir zum Erhalt der natürlichen Ressourcen bei.“ Das Unternehmen setzt deshalb auch „so oft es geht auf regionale und saisonale Lebensmittel, die unter umweltfreundlichen Bedingungen angebaut und hergestellt werden.“

Für impacts-Manager Michael Wagner steht fest: „Nachhaltigkeit darf kein Lippenbekenntnis sein. Man muss sie jeden Tag aufs Neue im Unternehmen und mit allen Mitarbeiter:innen leben. Nur auf diese Weise kann ein Cateringunternehmen eine kompetente Beratung bei Green Meetings und Events bieten.“ Nicht alles, was als Brainfood angeboten wird, ist auch nachhaltig. „Bei uns natürlich schon“, betont Michael Wagner. „Wir legen größten Wert darauf, dass unsere Lebensmittel aus regionaler Produktion stammen und saisonal angeboten werden.“ Dieselbe Strategie wird auch von Gerstner Catering verfolgt. „Die wichtigsten Attribute, um Nachhaltigkeit als Cateringunternehmen zu leben, sind für uns Bewusstsein, Transparenz und Zusammenarbeit“, so Lena Schiwampl. „Nur durch das Bewusstsein für die Auswirkungen, Transparenz in der Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Stakeholdern können Catering­unternehmen eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit einnehmen.“

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