Vor einem Jahr präsentierten die Stadt Wien und der WienTourismus mit dem „Vienna Meeting Fund“ eine 4 Mio. Euro schwere Förderschiene, um Wiens Meeting-Industrie beim Restart 2021 bis inklusive 2023 zu unterstützen. Erstmals wurden dabei auch Corporate Meetings unterstützt, hybride Tagungen berücksichtigt und nicht nur an nationale, sondern auch internationale Veranstalter mit einbezogen. Mit heutigem Tag kündigte Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke eine Neuauflage mit weiteren 4 Mio. Euro an, die bis zur Erschöpfung der Mittel, längstens bis Dezember 2024, fließen. Ab 1. Juli kann eingereicht werden.

392 Förderungen, 557 Mio. Euro Wertschöpfung

Laut Hanke erwies sich der „Vienna Meeting Fund“ für Veranstaltungen bis 2023 vom Start weg als Erfolgsprojekt: Im ersten Jahr wurden mehr als 500 Anträge gestellt, 392 Kongressen und Firmentagungen konnten dabei eine Förderzusage erteilt werden. Peter Hanke: „Die damit ausgelöste direkte und indirekte Wertschöpfung beläuft sich auf insgesamt 557 Mio. Euro.“ Die Erstauflage des Vienna Meeting Fund 2021-2023 ist damit vollständig ausgeschöpft.

Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner: „Die eindrucksvolle Bilanz der Vienna Meeting Fund-Erstauflage zeigt deutlich, dass diese Fördermaßnahme nicht nur Hebelwirkung für das Wiener Tagungsgeschäft, sondern für Wiens gesamte Visitor Economy und deren Zulieferbranchen mit sich bringt.“

Vom ECR bis zu den Geosciences

Zu den prominentesten Fördernehmern 2021 zählten der jährlich in Wien angehaltene European Congress of Radiology (ECR) im ACV (Austria Center Vienna), die EUROSPINE 2021 der Wirbelsäulenspezialist*innen (Messe Wien, Oktober 2021), der HR Inside Summit (Hofburg Vienna, Oktober 2021) und das „Global Peter Drucker Forum“ (Hilton Vienna Park, November 2021). Heuer fanden bereits der „26th Congress of EAHP“ (European Association of Hospital Pharmacists) im ACV, (März 2022), die 13. Österreichische Geotechnik-Tagung (Messe Wien, April 2022) oder die Generalsversammlung der European Geosciences Union (ACV, Mai 2022) mit Unterstützung des Fonds statt.

Strengere Kriterien

Nun kommt es zu einer Neuauflage, die ebenfalls mit 4 Mio. Euro dotiert ist. Die Unterstützung wird wie bisher nach durchgeführter Tagung und Übermittlung aller notwendigen Belege ausbezahlt. Davor erhalten Antragsteller*innen eine vorbehaltliche Förderzusage. Der Förderbetrag ist wie bisher an bestimmte Kriterien gebunden. Dabei geht es u.a. um die Zahl der Teilnehmer*innen und die von ihnen generierten Nächtigungen in Wiener Beherbergungsbetrieben.

Der maximale Förderbetrag je Veranstaltung ist mit 60.000 Euro gedeckelt. Eine weitere Einschränkung: Je später der Kongress oder die Firmenveranstaltung stattfindet, desto strenger werden die Kriterien. So müssen im Jahr 2024 bereits mindestens 5.000 Personen pro Veranstaltung teilnehmen und mindestens die Hälfte der Teilnehmer*innennächtigungen aus dem Ausland kommen, damit der maximale Förderbetrag erreicht wird.

Gute Noten für das VCB

Abgewickelt für der „Vienna Meeting Fund“ wie bisher über das Vienna Convention Bureau (VCB) des WienTourismus. Die im Vorjahr 180 diesbezüglich befragten Veranstalter (99 Rückmeldungen) stellten dem VCB-Team dabei gute Noten aus. Mehr als vier Fünftel (81%) bestätigten dabei, dass der Meeting Fund mit ausschlaggebend dafür war, an der Durchführung ihres Meetings in Wien festzuhalten. „Die Zufriedenheit unserer Förderwerber mit Einreichprozess, Abwicklung, Beratungsleistung sowie Abwicklungsdauer war sehr hoch“, freut sich VCB-Leiter Christian Woronka. www.vienna.convention.at