Nachwuchsförderung

„Sprechen oft ÜBER, aber selten MIT jungen Leuten“

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (PRINT 2025/01)

Zukunftsdialog FHWien

Die vom ACB organisierte „Beginners Lounge“ und der Zukunftsdialog des Studien­bereiches „Tourism & Hospitality Management“ an der FHWien der WKW boten wichtige Erfahrungen sowie Networking-Möglichkeiten für den Branchennachwuchs

Nachwuchsförderung nimmt in Österreichs Convention-Branche seit langem eine bedeutende Rolle ein. Die „Meet in Austria“-­Strategie hat dies noch intensiviert: Der „Aus- & Weiterbildung“ ist eines der sechs strategischen Handlungsfelder gewidmet. Zu den erwähnten Maßnahmen in diesem Handlungsfeld gehören der „Convention Campus Austria“ ebenso wie die Mitwirkung an Lehrplänen, die Förderung von dualen Lehrgängen, der strategischen Ausrichtung der Convention4u für die gesamte Tagungsbranche sowie das Bündeln von relevantem Branchen-­Know-how.

Wie dies in der Praxis umgesetzt wird, verdeutlichte etwa Mitte März die vom ACB organisierte „Beginners Lounge“ , die im Austria Center Vienna (ACV) rund 30 Branchenkolleg:innen einen umfassenden Einblick in die österreichische Kongress- und Tagungsbranche vermittelte und die Chance bot, neue Kontakte zu jungen, motivierten Menschen aus der Industrie zu knüpfen. ACB-Geschäftsführerin Michaela Schedlbauer-­Zippusch führte durch die Veranstaltung und gab mit Marie Lechner (Association & Congress Management) lehrreiche Einblicke in die Tagungsbranche. Auch ACB-Präsidentin Renate Androsch-­Holzer und Gastgeberin Susanne Baumann-­Söllner (ACV-Vorständin) begeisterten mit ihren Insights. Nach einer eindrucksvollen Führung durch den 19. St. Gallen Breast Cancer Congress vom Mondial-Team stand Stefan Walter (Managing Director Mondial Congress & Events), den Teilnehmenden für Fragen zur Verfügung. Fazit: Die „Beginners Lounge“ des ACB zeigte einmal mehr, dass gutes Netzwerken ebenso wichtig für einen erfolgreichen Start in die Convention-Branche ist wie fundiertes Wissen und Leidenschaft.

Bereits Mitte Jänner 2025 sorgte der Zukunftsdialog Tourismus im Studienbereich „Tourism & Hospitality Management“ an der FHWien der WKW im Rahmen der Spezialisierung „Event- & Kongressdesign“ für Aufsehen. Die Veranstaltung wurde unter Anleitung von Lektorin Michaela Schedlbauer-­Zippusch inhaltlich gestaltet und von Student:innen des Bachelorprogramms organisiert. Stu­diengangsleiter Florian Aubke: „Sehr häufig sprechen wir ÜBER die jungen Leute – aber sehr selten MIT ihnen.“

Die Studierenden trafen mit Branchenexpert:innen zusammen, um gemeinsam über die „Future Skills“ zu diskutieren. Es ging also um Fähigkeiten und Kompetenzen, die in der sich rasant wandelnden Arbeitswelt von morgen unerlässlich sein werden. Dazu gehören laut Florian Aubke nicht nur Nachhaltigkeits- und technologische Kompetenzen, sondern auch emotionale Intelligenz und Kreativität sowie Resilienz und Anpassungsfähigkeit. Besonders hervorgehoben wurden auch die transversalen Skills wie kritisches Denken, Kommunikationsfähigkeit und interkulturelle Kompetenz.

Im Rahmen eines „Skill-Roulette“ konnten die Teilnehmenden in Kleingruppen mit den Fachleuten ihre Perspektiven austauschen. Die Ergebnisse wurden dann in einem „Knowledge Walk“ visualisiert. Abschließend gab es eine „Fishbowl“-Diskussion, die Raum für weitere Fragen und Anregungen bot. Außerdem wurden hier die „Learnings“ geteilt, die von Professionals und Studierenden mit nach Hause genommen wurden. Florian Aubke: „In den Diskussionen wurden vor allem Flexibilität, Innovationsgeist und eine offene Fehlerkultur als Schlüsselelemente für die Zukunft des Tourismus genannt.“ Besonders betont wurde dabei die Notwendigkeit einer wertorientierten und transparenten Unternehmenskultur. „Nicht zu vergessen ist der Mut, sich Veränderungen zu stellen, und auch einmal ungewöhnliche Wege zu gehen“, so Florian Aubke.

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