Burgenland, Steiermark & Kärnten

Gelebte Vielfalt und tolle Veranstaltungs­möglichkeiten

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (PRINT 2023/02)

Burgenland

In vorliegendem Bundesländerspecial des AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZINS dreht sich alles um das Trio Burgenland, Kärnten und die Steiermark

Sie stehen für die breite Vielfalt an Möglichkeiten von Österreichs Tagungs- und Event­branche: die drei Bundesländer Burgenland, Steiermark und Kärnten. Zieht man nur die Kongresse (diese sind vom Meeting Industry Report Austria „mira“ am besten dokumentiert) dafür heran, wo und wie dieses Trio im rot-weiß-roten Gesamt­kontext einzuordnen ist, hält das Burgenland einen Anteil von 2,1 % bzw. 123 Kongressen an allen 5.995 bundesweit erfassten Kongressveranstal­tungen. Kärnten liegt mit 157 Kongressen bzw. 2,6 % einen Platz davor. Die Steiermark spielt diesbezüglich in einer anderen Liga: Mit 606 Kongressen hält sie im Öster­reich-Kontext einen Anteil von 10,1 %.

Anders stellt sich das Bild dar, sobald es um die Ausrichtung internationaler Kongress­veranstaltungen geht. Diese machen mit 1.354 bundesweit rund 22,6 % aller Kongresse aus. Den Benjamin stellte dabei 2022 Kärnten dar (14 internationale Kongresse und nur 1,0 % Anteil am österreichweiten Vergleich), das Burgenland kam mit 16 bei 1,2 % zu liegen. Die „Grüne Mark“ bildete 2022 auch bezüglich dieses Vergleichs den stärksten Vertreter des Trios: 68 Kongresse hatten internationalen Charakter – ein Anteil von 5,0 %.

Eine größere Aussagekraft als jene der Anzahl der Kongresse wohnt in den Teilnehmerzahlen inne. Auch diesbezüglich liefert die „mira“ 2022 viel Aufschlussreiches. So geht u. a. die Wichtigkeit der internationalen Kongresse aus dem Report hervor. So war die durchschnittliche Anzahl der Teilnehmer:innen pro internationalem Kongress bundesweit um rund 7,5 höher als jene bei nur national ausgerichteten Veranstaltungen. Kärnten kommt mit seinen internationalen Kongressen dem am nächsten (deren Teilnehmerzahl erreichte im Durchschnitt den siebenfachen Wert der nationalen Kongresse). Die Steiermark folgt dahinter mit rund dem 6,6-fachen. Eine Ausnahme bildet hier das Burgenland, da die durchschnittliche Zahl der Teilnehmer:innen bei internationalen Kongressen jene bei den nationalen Veranstaltungen nur um das 3,75-fache übertrifft.

Rotwein-Hochburg,Vulkanland & 2.000 Seen

Diese nackten Zahlen – so interessant sie auch sind – dokumentieren aber in keinster­ Weise die eingangs erwähnte Vielfalt dieses Trios. Diesbezüglich kann das Burgenland hervorragend punkten. Beginnend mit der Region Carnuntum über den Seewinkel und den Neusiedler See erstreckt es sich über die bergige Rotwein-Hochburg Mittelburgenland-­Rossalia mit ihrem warmen pannonischen Klima bis hin in das Südburgenland mit seinen Thermen in Bad Tatzmannsdorf und Stegersbach sowie ­dem legendären und seltenen Uhudler, seit jeher Teil der kulinarischen Tradition und regionalen Identität.

Diese Bandbreite bietet auch die Steiermark, die sich vom alpinen Schladming-Dachstein im Westen bis ins Vulkanland und die Thermen­region im Osten, vom Wallfahrtsort im bergigen Norden bis in die Weinstraßenregion Südsteiermark erstreckt, mit der ­Landeshauptstadt Graz im Zentrum.

Um nichts steht dem Österreichs südlichstes Bundesland Kärnten nach, wofür nicht zuletzt die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Bergen und Seen verantwortlich zeichnet. Über 2.000 Seen gibt es hier und alle weisen Trinkwasserqualität auf.

Drei Fallbeispiele von „mira“

Um zu dokumentieren, wie breit die Vielfalt in der Ausgestaltung von fort- und netzwerkbildenden Veranstaltungen in Österreich ist, lieferte der diesjährige Meeting Industry Report Austria interessante Fallbeispiele aus den Bundesländern.

Das Burgenland war dabei mit dem „Jackson Wild Summit 2022“ – es handelt sich um die weltweit bedeutendste und innovativste Zusammenkunft internationaler Größen aus Wissenschaft, Forschung, Natur- und Umweltschutz zum Thema Nachhaltigkeit – im Nationalpark Neusiedler See-­Seewinkel vertreten. Der Kongress fand damit im Vorjahr erstmals nicht in dem im Westen des US-Bundesstaates Wyoming gelegenen Tales Jackson Hole statt, sondern erstmals auch in Europa (das künftig alle zwei Jahre den Austragungsort stellen wird). „Dank dem Engagement und der Unterstützung der zahlreichen Partner wurden alle Herausforderungen, wie der 780 Transfer für Teilnehmer:innen vor Ort aus 30 Nationen (weitere 183 waren online mit dabei), die aufwendige Koordination des Tagesprogramms sowie die Beachtung von Green Meeting Aspekten gemeistert“, heißt es dazu in der „mira“.

Für Kärnten führte „mira“ stellvertretend das „Rad Forum 2022“ in Seeboden am Millstätter See an, ein von der Kärnten Werbung veranstalteter Kongress mit 100 Teilnehmer:innen vor Ort (20 waren online dabei). Die Ausrichtung war national, wobei es vorrangig um den Austausch und die Weiterentwicklung des Radlandes Kärnten ging. Die lokale Tourismusorganisation war in die Veranstaltung mit eingebunden. Das Forum wurde nach den Vorgaben der Green Meeting durchgeführt und zertifiziert.

Und für die Steiermark? Da war selbstredend die Convention4u in der Erlebnis­region Schladming-Dachstein das von „mira“ ­angeführte Fallbeispiel. Auch sie fand als Green Meeting statt und wurde nach den Erkenntnissen der Studie „Von der Meeting Industry zur Meaning Industry“ konzipiert (siehe dazu auch den Beitrag „Mischung aus Kongress, BarCamp & moderierten Work­shops“ auf Seite 58 dieses ACB MagazinS, bei dem es um das DestinationCamp 2023 in Kufstein geht). Bei dem nationalen Kongress waren 133 Führungskräfte und Mitarbeiter:innen der Tagungs- und Event­branche vertreten.

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