Bundesländer-Special

Schrittweises Anknüpfen ans letzte „Normaljahr“

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (PRINT 2022/01)

Interessanter Bundesländer-Vergleich zwischen Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten im Convention-Bereich

Mit neuen Perspektiven, Ideen und Zuversicht durchstarten will Österreichs Meeting-Industrie. Das betrifft auch die Bundesländer-Specials im AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN. Für die gibt es einen neuen Ansatz: Jeweils drei Länder werden präsentiert, die im bestimmten Sinne einen gemeinsamen Nenner haben. Den Auftakt machen in vorliegender Ausgabe Niederösterreich, die Steiermark und Kärnten.

Alle drei haben sich im Tagungsbereich gut positioniert. Während Niederösterreich mit „Erfrischend viel Auswahl“ üblicher Weise stark vom Aufkommen der Bundeshauptstadt profitiert (und mit dem Palais Niederösterreich sogar über eine eigene Veranstaltungslocation im Zentrum Wiens verfügt), punktet die unter dem Motto „Genussvoll Tagen“ vermarktete Steiermark nicht zuletzt mit den Wirtschaftsgroßräumen Graz und Leoben, während Kärnten („change your perspective“) mit Villach als Aushängeschild bundeslandweit die nachhaltige Philosophie des Slow-Food in den Vordergrund rückt.

Verantwortlich für das Convention Bureau Niederösterreich (47 Top-Partner und über 200 weitere Betriebe) zeichnen Edith Mader als Leiterin des Geschäftsfeldes und Maria Luise Fröch. Für die Steiermark Convention (44 Tagungsspezialisten) ist Mag. Andrea Sajben zuständig und Kärnten Convention (49 Partner) wird seit Oktober 2020 von Maximilian Krainz geleitet.

Alle drei Bundesländer haben ihre spezifischen Stärken, wie ein Vergleich der „mira“ (Meeting Industry Report Austria)-Zahlen aus dem letzten „Normaljahr“ 2019 zeigt. Niederösterreich bringt es demnach auf die meisten Kongresse des Trios und ist bei den Firmentagungen eine Klasse für sich. Wichtig ist hier und bei allen in weiterer Folge dargestellten Zahlen, dass diese auf Meldungen von österreichischen Veranstaltungslocations und Veranstaltern basieren – durch Nichtmeldungen kann es da und dort zu Verzerrungen kommen.

Hier spielt nicht nur die erwähnte Nähe zu Wien, sondern auch die vom Land Niederösterreich gewährte Kongressförderung eine Rolle. Sie wird für wissenschaftliche Events, die in Niederösterreich stattfinden, in der Höhe von bis zu 3.000 Euro gewährt, wobei als Kriterium mindestens 60 Teilnehmer*innen gelten, die für mindestens 100 Nächtigungen sorgen. Die Vergabe der Förderung übernimmt das Convention Bureau Niederösterreich.

In der Steiermark und in Kärnten gibt es keine vergleichbaren landesweiten Förderprodukte, sondern nur für Graz und für Villach. So bietet der TVB der Region Graz eine finanzielle Kooperation in der Höhe zwischen 2 % und 9 % des Nächtigungsumsatzes an. Als Kriterium gilt eine Mindestanzahl von 200 bzw. 300 Nächtigungen (z.B. 150 Personen mal 2 Nächte) in Beherbergungsbetrieben der Region. Das Ansuchen ist im Vorhinein an den TVB Region Graz zu richten. 2022 werden übrigens auch vorgeschriebene COVID-19-Schutzmaßnahmen mit einer zusätzlichen Pauschale von 1.500 bis 2.000 Euro pro Tagung unterstützt.

In Villach werden Veranstaltungen ab 150 Nächtigungen von der Stadt und dem TVB gefördert und zwar mit je 3,50 Euro pro Nacht. Ein entsprechender Antrag ist entweder die Stadt Villach oder an den TVB Villach zu richten.

Zurück zu den Kennzahlen: Bei den „Teilnehmer*innen pro Veranstaltung“ hat die Steiermark die Nase vorn und auch Kärnten erweist sich als überaus stark. Bei den Seminaren konnte Österreichs südlichstes Bundesland sogar den Spitzenplatz des Trios einnehmen.

Bei den erzielten Nächtigungen wiederum stellt die Steiermark eine Klasse für sich dar.

Die beiden zurückliegenden Jahre kann man getrost von einem derartigen Vergleich ausklammern, da sie zu sehr von Absagen, Verschiebungen und virtuellen bzw. hybriden Events geprägt waren. Erst die „mira“ mit den Werten von 2022 wird Aufschlüsse darüber geben, in welchem Ausmaß an das letzte Normaljahr angeknüpft werden kann. Jetzt geht’s einmal darum, einige Highlights aus dem Convention-Bereich der drei Bundesländer vorzustellen.

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Erstellt am: 07. April 2022

Foto oben: © Andreas Hofer
Foto unten: © Karnten Werbung,  Tine Steinthaler

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