Meeting mit Avataren! Metaverse als vielversprechendes Business-Modell

Die Convention-Pressekonferenz im Rahmen der Österreichischen Tourismustage (ÖTT) wurde erstmals auch parallel im „Metaverse“ abgehalten

Das „Metaverse“ ist der neue Trend in der Tech-Industrie. Darunter wird gemeinhin eine virtuelle Welt verstanden, in der sich die User:innen als digitale Abbilder (Avatare) treffen. Mittels Virtual-Reality (VR)-Brille können sie hautnah in diese digitale Welt eintauchen. Wie sich diese neue Technologie im professionellen Umfeld nutzen lässt, hat die Österreich Werbung (ÖW) getestet: Sie fand parallel zur realen Convention Pressekonferenz mit Sandra Neukart (COO der ÖW), ACB (Austrian Convention Bureau)-Präsident Gerhard Stübe und VCB (Vienna Convention Bureaus)-Leiter Christian Woronka virtuell im Metaverse statt. Dabei traten Neukart, Stübe und Woronka auf einer digitalen Bühne als Avatare auf.

Publikumsseitig tauchten sieben Teilnehmer:innen via VR-Brille in das virtuelle Setting ein – darunter auch der Leiter des AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZINS Klaus Wriessnig-Danek und konnten so der Pressekonferenz im virtuellen Raum folgen.

Als VR-Brille kam die von Facebook entwickelte „Meta Quest 2“ zum Einsatz. Der virtuelle Raum selbst wurde in der sozialen, VR-Plattform „AltSpace VR“ gestaltet, die zu Microsoft gehört. Für die technische Umsetzung wiederum zeichnete die in Hamburg beheimatete Innovationsagentur „Future Candy“ verantwortlich.

Experimentieren und Lernen

Laut Oliver Csendes, Chief Digital and Innovation Officer (CDIO) der ÖW, hat die Österreich Werbung schon in der Vergangenheit viel experimentiert, sei es „mit programmatischen Print-Schaltungen, Ad-Ausspielung über Blockchain oder Marketing über einen Alexa-Skill. Die Österreich Werbung ist seit jeher aufgeschlossen gegenüber technischen Neuerungen.“

Im Rahmen des Projekts „Virtual Site Inspections“ macht die ÖW aktuell Eventlocations durch virtuelle Rundgänge erlebbar (das AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN berichtete in der März-Ausgabe ausführlich darüber). So können Meeting Planner auf der ganzen Welt Locations in Österreich bequem vom Computer aus besichtigen. Oliver Csendes: „Die virtuelle Pressekonferenz im Metaverse war für uns der nächste logische Schritt und eine weitere Möglichkeit, zu experimentieren und zu lernen.“

Spannendes Format

Und wie hat das ganze funktioniert? Abgesehen von einem kurzen technischen Break (der Ton war kurzzeitig ausgefallen) erfreulich gut. Die Avatare von Sandra Neukart, Gerhard Stübe und Christian Woronka waren laut Klaus Wriessnig-Danek „sehr gut gemacht, wir haben uns im virtuellen Raum sehr wohl gefühlt.“ Einziger Kritikpunkt von Wriessnig-Danek: Durch VR-Brille und Touch Controller war es den anwesenden Journalist:innen nicht möglich, Notizen über die Inhalte des Mediengespräches zu machen. Doch laut Dennis Pregesbauer, Leiter des Bereichs Next Level Tourism Austria bei der ÖW, gibt es auch dafür bereits Lösungen.

Das Fazit von Klaus Wriessnig-Danek: „Es handelt sich um ein spannendes Format, das sicher seine Berechtigung hat.“ Bis es aber praxiskonform einsetzbar ist, wird es noch dauern.

Foto: © ÖW/Ben Leitner