Digitalisierungsoffensive

Von der analog-digitalen Liaison bis zu virtuellen „Sales Calls“

AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN (PRINT 2020/02)

Future Technics

Bild: © Anton Gvozdikov - stock.adobe.com

Die Welt steht Kopf – das hat eine reale-digitale Dynamik entfacht, die bei Reed Exhibitions Österreich gerade greifbar wird. 

Seit dem Frühjahr 2020 dreht sich vieles vor allem um eine Fragestellung: welche Ideen bestehen hinsichtlich digitaler Möglichkeiten, um im Kundenkontakt zu bleiben oder im Idealfall sogar das Geschäft alternativ fortzuführen? Antworten darauf haben Martina Candillo, Leiterin der Congresses & Events-Abteilung in der Messe Wien, und ihr Team rasch gefunden. Reed Exhibitions Österreich als Veranstalter und Messe-Wien-Betreiber nutzt seither –samt Tochterunternehmen STANDout – die Situation zur weiteren Digitalisierungsoffensive.  

Das beste aus beiden Welten 

So finden Messeformate wie „Gastro Circle“ oder „Interpädagogica“ erstmals rein digital statt. Virtuelle Inhalte stehen damit an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Kanaladäquat umgesetzt. „Der analoge Messeveranstalter wandelt sich zur interaktiven Plattform und zu einem ‚Storyteller of Choice‘“, bringt es Martina Candillo auf den Punkt. Die neuen digitalen Geschäftsmodelle tragen bereits erste Früchte und sie weisen stets interaktiven Charakter auf. Martina Candillo: „Messen und Kongresse der Zukunft sind für uns eine analoge-digitale Liaison.“

Schnelles Surfen

All das ist mit einem erhöhten Bedarf an Bandbreite zur Datenübertragung verbunden. Auch hier hat das Messe Wien Exhibition & Congress Center Vorsorge getragen und zwar mit einem flächendeckenden Wi-Fi 6 (= sechste Generation des Wi-Fi-Standards). Martina Candillo: „Das Geniale daran ist, dass im Vergleich zu Wi-Fi 5 jeder Nutzer bis zu neun Mal schneller im Internet surft.“ Dies wird speziell dann spürbar, wenn viele WLAN-Nutzer, aber auch IoT (Internet of Things)-Geräte mit dem WLAN verbunden sind. „Dann bietet Wi-Fi 6 eine eindeutig bessere Verfügbarkeit bzw. Verlässlichkeit in der Netzwerkverbindung“, so Martina Candillo, „es können größere Datenströme gleichzeitig verarbeitet werden. Das sind genau jene Voraussetzungen, die sich jeder Veranstalter für die Zukunft wünscht.“ 

Messbares Teilnehmerverhalten

Zur Digitalisierungsoffensive der Messe Wien zählt auch das hochmoderne Trackingsystem „Waytation“, das ab sofort allen Gastveranstaltern zur Verfügung steht. Es ist anonym und DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung)-konform. „Verweildauer und Bewegungsmuster der Besucher können gemessen und daraus Trends und generiertes Interesse abgeleitet werden“, betont Martina Candillo. „Das bedeutet zugleich Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.“ Und nicht nur das: im Falle des Falles – und der ist aktuell nicht zu unterschätzen – kann zusätzlich eine stark vereinfachte Kontaktnachverfolgung durchgeführt werden.  

Auch intern Synergien nutzen

Auch unternehmensübergreifend werden bei Reed Exhibitions Österreich neue Ideen entwickelt. Gemeinsam mit STANDout erarbeitet das Congresses & Events-Team zurzeit eine digitale Lösung für virtuelle „Sales Calls“ und „Site Visits“ in der Messe Wien. Martina Candillo: „Die 3D-Visualisierung der gesamten Venue wird es Veranstaltern künftig ermöglichen, einen realistischen Eindruck vom Gelände und den damit verbundenen Möglichkeiten zu erhalten.“

Messestandbau erfindet sich neu 

Apropos STANDout: deren Dienstleistungsangebot reicht bald viel weiter, als „nur“ einen Messestand 3D-technisch zu visualisieren. Denn der Messestand wird nun zur ganzjährigen Content-Plattform des Kunden. In Zeiten wie diesen ist dies extrem nützlich: Im engen Verbund mit dem Congresses & Events-Team von Martina Candillo visualisiert STANDout anhand von Bewegungsmustern Sicherheits- und Wegekonzepte, um so entsprechende Präventionsmaßnahmen zu planen.

www.messecongress.at, www.standout.eu 

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben