Das ACB als wesentlicher Wissenshub und Informationsquelle für die Tagungsbranche

Seit nunmehr 30 Jahren stärkt das Austrian Convention Bureau (ACB) die Branche durch Austausch, Netzwerk und Wissen. In dieser Ausgabe blicken wir auf eine der drei Säulen des Dachverbands: Wissen. Diese setzt sich aus Fortbildungen und der Sammlung, Forschung und Bündelung von Daten zusammen.

Bereits seit 2009 bietet das ACB die Fortbildungsreihe ACB know.how für österreichische Betriebe und Organisationen der Tagungsbranche an. Die Schulungen sind für alle Interessierten zugänglich und ACB-­Mitglieder profitieren von vergünstigten Konditionen für ihre Mitarbeiter:innen.

Einblick in ACB know.how Veranstaltungen der letzten Jahre:

• Marketing, Verkauf & Kommunikation: z. B. LinkedIn, Verhandlungstraining, PR & Storytelling, individuell verkaufen, klipp & klar präsentieren
• Kongress Future Skills: z. B. Veranstaltungsdesign, hybrid Fitnesscheck, Meeting Architecture
• Rahmenbedigungen: z. B. EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) & Refresher, Green Meeting
• Soft Skills: z. B. Arbeitsorganisation/Zeitmanagement, Resilienz

Die ACB know.hows werden, je nach Gegebenheiten und effektivster Wissens­vermittlung, entweder live als Präsenzveranstaltung oder als Webinar bzw. Online-Workshop organisiert.

Die im Jahr 2020 ins Leben gerufene Beginners Lounge, die exklusiv und kostenlos für ACB-­Mitgliedsbetriebe angeboten wird, soll bald ausgeweitet werden. Ziel dieses Formats ist es, Meeting-Neulingen einen guten Einblick in die komplexe Welt der Tagungsbranche zu geben. Neben Basiswissen erhalten die Teilnehmenden einen Einblick zu den unterschiedlichen Playern, Green Meetings (Richtlinie UZ 62) sowie zur Meeting Architecture. „Nach drei erfolg­reichen Beginners Lounge Formaten sehen wir, dass es guten Bedarf für solch eine Schulungsmaßnahme gibt. Niemand sonst bietet solch ein Basiswissen zur Meeting­industrie an“, so ACB-Geschäftsführerin Michaela Schedlbauer-Zippusch, „daher planen wir gerade die Ausrollung dieses Formats auch für Nicht-Mitglieder“.

2022 feierte das Onboarding Camp als Vorprogramm zur Jahrestagung Convention4u (C4u) für C4u-Newcomer:innen seine Premiere. Dort werden die Teilnehmer:innen auf den Kongress eingestimmt, erhalten einen kurzen Umriss der Tagungsbranche sowie der Green-Meeting-Richtlinien und erfahren vom ACB und den C4u Buddies, die auch während des gesamten Kongresses bei Fragen zur Seite stehen, was sie an den kommenden Tagen erwartet und wie sie das Meiste für sich dabei herausholen können.

Das Tagungslabor Convention4u ist die größte Fortbildungsinitiative des ACB, die seit 2009 – die erste Green Meeting zertifizierte Veranstaltung nach der Richtlinie UZ 62 – ein jährlicher Fixtermin im Terminkalender der heimischen Meetingbranche ist. „Die C4U bringt ein breites Spektrum begeisterter und kreativer Köpfe der österreichischen Tagungslandschaft zusammen. Lernen und Netzwerken passieren hier Hand in Hand. Das beginnt beim niederschwelligen Onboarding Camp, wo man schnell mit anderen Teilnehmenden ins Gespräch kommt und betrifft interaktive Sitzungsformate genau so wie gut durchdachte Pausen und Abendveranstaltungen“, so Barbara Skrott, Director of National Projects Mondial Congress & Events, die zum fixen Teilnehmerkreis zählt. „Lernen bedeutet hier nicht nur Input durch Vortra­gende, sondern auch Lernen durch Ausprobieren und voneinander Lernen durch den persönlichen Austausch mit Branchenkolleg:innen.“

Unter den Teilnehmer:innen der Convention4u wie auch der ACB know.how befinden sich neben der ACB Community, dem Netzwerk aus Tagungsexpert:innen der ACB Mitgliedsbetriebe, auch weitere Branchenkolleg:innen sowie Veranstalter:innen, die mit dem Verband gemeinsam Veranstaltungen von morgen sinnstiftend gestalten möchten.

Im Bereich der Daten bildet der Meeting Industry Report Austria (mira), die österreichische Kongressstatistik, eine Basis für die Erhebung der Daten für das Tagungsland Österreich. In Kooperation mit der Österreich Werbung (ÖW) wurde die mira 2009 erstmals erhoben, um die Bedeutung der Tagungsbranche für den Wirtschaftsstandort Österreich objektiv sichtbar und darstellbar zu machen.

„Der Meeting Report Austria ist ein wichtiger Kompass, um die Relevanz und den Einfluss der österreichischen Meetings-Branche plakativ und messbar darzulegen, und zeigt zusätzlich auf, wohin Trends gehen und worauf wir unseren Fokus zukünftig noch zielgerichteter wenden können“, ist sich Veronika Schumann, Leiterin des Convention Bureau Tirol, sicher.

So ist die Kongressstatistik eine wichtige Grundlage, um entsprechend Gehör gegenüber Gemeinden und öffentlicher Hand bei der Schaffung neuer Infrastrukturen im Bereich Kongress- und Tagungstourismus zu erlangen.

Gespräche zur Weiterentwicklung der Kongressstatistik finden bereits mit den relevanten Partner:innen unter anderem der ÖW statt, um eine noch bessere Grundlage für Österreich als Tagungsland zu schaffen.

Neben der Erstellung des Meeting Industry Report Austria sammelt das Austrian Convention Bureau weitere Daten und Studien für seine Mitglieder. Regelmäßige Mitgliederumfragen zu aktuell brennenden Themen runden diesen Bereich ab.

Hervorzuheben ist die Studie, die 2021 vom ACB in Kooperation mit der Österreich Werbung beauftragt wurde, um die Zukunfts-Trends der österreichischen Veranstaltungsbranche und dafür erforderliche Kompetenzen zu identifizieren. Die Ergebnisse fassten Prof. Lukas Zenk, Donau-­Universität Krems, und Prof. Markus F. Peschl, Universität Wien, unter dem Titel „Von der Meeting zur Meaning Industrie“ zusammen. Die identifizierten Leitlinien und Trends werden seither intensiv bei der Convention4u, dem Jahreskongress des ACB, der sich zum Tagunsglabor entwickelt hat – eingearbeitet bzw. integriert.

„Zur Weiterentwicklung des Tagungsstand­orts Österreich brauchen wir ein Bewusstsein für Veranstaltungen, die sich lohnen. Veranstaltungen mit Wirkung. Betriebswirtschaftlich, volkswirtschaftlich und ökologisch. Für die Veranstaltenden, für die Umwelt, für den Standort Österreich“, fasst ACB-Präsident Gerhard Stübe den Out­come zusammen.